Heilpflanzen
Melisse
Melisse hilft bei nervösen Störungen und erleichtert das Einschlafen. Sie wirkt krampflösend, magenstärkend, blutdruckregulierend, antiviral z. B. bei Herpes und erleichtert Wechseljahrbeschwerden.
Rosmarin
Rosmarin wirkt ganz allgemein anregend - auch appetitanregend, kreislaufunterstützend, durchblutungsfördernd, antibakteriell, entzündungshemmend aber auch krampflösend, regt den Gallenfluss an und fördert die Fettverdauung.
Ein Öl (Rosmarinzweige in einer Flasche mit Öl einlegen) für Massagen fördert die Durchblutung ebenso wie ein Wickel mit einer Tinktur (5-10 g getrocknete Rosmarinnadeln in 100 ml Alkohol einlegen).
Rosmarin wirkt verdauungsfördernd, krampflösend und durchblutungsfördernd an Galle, Leber und Darm und lindert rheumatische Beschwerden (Bad: 50 g getrocknete Nadeln in 1 l Wasser aufkochen, 1/2 Std. ziehen lassen, ins Badewasser geben. Nicht abends, da Rosamrin belebend wirkt).
An Rosmarin schnuppern bringt schwachen Kreislauf auf Trab und regt die Gehirntätigkeit an.
Rosmarintee löst Krämpfe, lindert Erschöpfungszustände, Völlegefühl, Magen-, Darm- und Gallebeschwerden. Nicht während des Schwangerschaft trinken!!
Rosmarin in Bädern und Cremes wirkt vorbeugend gegen Fußpilz und wärmt kalte, müde Füße.
Sonnenhut (Echinacea)
Der schmalblättrige Sonnenhut oder roter Sonnenhut regt das Immunsystem an und hilft bei allen möglichen Entzündungen (Erkältung, Allergien, Atembeschwerden).
Rotklee
Die pflanzlichen Hormone (hormonähnliche sekundäre Pflanzenstoffe, östrogene Wirkung) von Rotklee erhöhen das Wohlbefinden während der Wechseljahre und wirkt Krämpfen entgegen: 1 EL Rotkleeblüten auf 1 Tasse, täglich 2 Tassen trinken. Das soll auch den Blutfettspiegel senken.
Auch gut: gelegentlich ein Gläschen Rotkleeblütenlikör: 20 frische Rotkleeblüten mit ein paar Salbei- und Pfefferminzblättern in 1 l Alkohol (Korn oder Wodka) und ca. 100 g Kandis in einer Flasche einen Monat aufs Fensterbrett stellen und ziehen lassen, danach abseihen.
Zinnkraut (Schachtelhalm)
Vorsicht: Nicht verwechseln mit giftigen Schachtelhalmarten. Das echte Zinnkraut erkennt man, wenn man den "Stamm" an einer Stelle abzupft und das dem Stamm nächste Glied eines Seitenastes deutlich länger ist das Stück von der Stelle an wo der Seitenast angewachsen ist bis zur Bruchstelle. Oder wenn das unterste Glied der Seitenäste deutlich länger ist, als restlichen Glieder bis zum Ende des Seitenastes. Der ähnlich aussehende, aber giftige Sumpfschachtelhalm wächst in feuchten Gebieten.
Zinnkraut hilft bei Blasen- und Harnwegserkrankungen. Durch seine blutbildende Wirkung wird es als blutstillendes Mittel und bei starken Monatsblutungen eingesetzt. Es hilft auch bei Bronchitis, ist schleimlösend. Das darin enthaltene Silicium ist gewebefestigend, macht also eine schöne Haut und gutes Bindegewebe, stärkt Haare, Zähne und Knochen.
Schachtelhalm festigt das Bindegewebe und stärkt die Haare, regt den Stoffwechsel der Haut an, hilft bei Harnwegsentzündungen, Gicht, Wechseljahresbeschwerden, unterstützt die Wundheilung, ist gut für die knochenbildenden Zellen, sorgt für die Elastizität der Sehnen, enthält Kalzium, Magnesium, Eisen, entgiftet, entwässert,
Tee: 2 - 3 TL in 150 ml Wasser 5 MInuten kochen, anschließend 10 - 15 MInuten ziehen lassen. Kur: 3 Wochen lang täglich 3 Tassen trinken, beugt Osteoporose und Krampfadern vor. Der erkaltete Tee kann auch als Gesichtswasser benützt werden.
Umschlag: 2 - 3 TL in 1 l Wasser ca. 1/2 Stunde kochen, abseihen, abkühlen lassen, Wunde damit verbinden.
Bad: 1 Handvoll Zinnkraut 5 MIn. kochen
Pfefferminze
Pfefferminze wirkt krampflösend (Bauchweh), schleimlösend, schmerzlindernd, keimtötend, regt die Galle an, hilft bei Blähungen, kühlt bei Insektenstichen, Verbrennungen, Prellungen einige frische Blätter zerreiben und das Mus auf die Stelle legen, evtl. verbinden.
Einige Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen gerieben, hilft gegen Kopfschmerzen (Vorsicht jedoch bei Kindern und Allergikern!)
Bei Zahnfleischentzündungen öfter am Tag mit Pfefferminztee (3 TL frische Blätter pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 MIn. ziehen lassen, abseihen) spülen.
Gesichtsmaske bei fettiger Haut mit Pickeln und Mitessern: 1/4 Becher Joghurt, 1 TL Honig, Pfefferminzblätter von ca. 1 Sträußchen in den Mixer geben und zum Schluss noch 1 EL Heilerde dazumischen.
Schafgarbe
Tee wirkt entwässernd (auch bei Gicht empfohlen): 1 TL getrocknete Schafgarbe pro Tasse in heißem Wasser 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Nicht mehr als 2 Tassen täglich und nicht länger als 6 Wochen trinken. Zwischen den Trinkkuren einen Monat Pause.
Die enthaltenen Gerbstoffe können bei Mundspülungen mit Schafgarbentee kleine Verletzungen schließen, den Heilungsprozess fördern, Entzündungen eindämmen.
Umschläge bei offenen Wunden und leichten Verbrennungen: 1 Handvoll Schafgarbe mit 1/2 l heißem Wasser übergießen, ziehen lassen. Ein Tuch damit tränken und noch warm auf die entsprechenden Stellen binden. Ein Bad soll gegen Hämorrhoiden, bei Rheuma-, Gicht- und Nervenschmerzen helfen.
Vorsicht bei Allergien, dann nicht anwenden!
Schafgarbentee hilft bei Magen- und Darmstörungen. Schafgarbenaperitif wirkt verdauungsfördernd: die Blüten von 2 Handvoll frischen Blüten mit 2 EL Honig und 1 l Rotwein in einem Glas gut verschließen, fest schütteln und an einem warmen, hellen Platz ziehen lassen, öfters schütteln und nach ca. 8 Tagen filtern.
Rosskastanie
Ein Umschlag aus Brei lindert Venenbeschwerden und Rheuma: Das Innere der Kastanien mit dem Mixer zu Mus verarbeiten, mit etwa der gleichen Menge Mehl und etwas Obstessig zu einem dicken Brei mischen, auf die entsprechenden Stellen auftragen und verbinden.
Ein Sitzbad hilft gegen Hämorrhoiden: 1 Hand voll Kastanienmus oder -mehl und zerdrückte -blätter in heißem Wasser ziehen lassen, ins Wasser einer Sitzwanne geben und 1/4 Std. baden. Tee aus Rosskastanienblättern wirkt hustenlösend.
Rosskastanien-Tinktur: Stärkt die Venen, bei geschwollenen Beinen, Füßen, Krampfadern, Besenreisern, wirkt abschwellend, gewebefestigend, zusammenziehend, entzündungshemmen - frisch gesammelte Rosskastanien schälen, hacken, in ein verschließbares Glas füllen und mit 92%igem Weingeist übergießen, so dass die Flüssigkeit ca. 3-5 cm über den Kastanien ist. 4 Wochen lang an einem wamren Ort ziehen lssen, öfters schütteln, abseihen, abfüllen.
Knoblauch
Ganz allgemein wirkt Knoblauch antibakteriell, soll den Blutdruck und Cholesterinspiegel senken.
Knoblauchbrei hilft gegen Warzen, Pilze und Herpes: Zehen pressen und mit etwas Weinessig mischen, auftragen und nach ca. 15 Min. abwischen.
Muskelkater wird mit Knoblauchöl (5 gepresste Zehen auf 125 ml Olivenöl) behandelt.
Sanddorn
Sanddorn enthält wesentlich mehr Vitamin C als z. B. Zitronen. Sanddornsaft stärkt das Immunsystem und wirkt vorbeugend gegen Infektanfälligkeit und Erschöpfungszustände, fördert die Leistungsfähigkeit, wirkt ausßerdem entzündungshemmend, wundheilfördernd.
Sanddornöl eingenommen, erhöht den Sonnenschutz: Sanddornbeeren in eine Flasche füllen, mit einem guten Pflanzenöl aufschütten, so dass alle Beeren bedeckt sind. Ca. 3 Wochen stehen lassen, abseihen. 30 Tropfen auf den Tag verteilt einnehmen - wirkt aber erst ab einer Einnahmezeit von einem halben Monat.